Dienstag, 22. Dezember 2009

So langsam wird´s Weihnachten ...





Woran man das hier merken kann?

- Ibrahim fängt an, den Truthahn zu putzen
- wir schleppen Bäume und Steine und Sand in die Kirche
- im Vorratsraum stehen zig Dosen mit Keksen und Pralinen (als ich in Deutschland war, hat Basilius mit den Zivis 27 (!!!) Sorten produziert)
- Menschen tragen seltsame Mützen

Woran man es hier nicht merken kann
- am Wetter (heute mittag waren es kurzzeitig über 20 Grad)
- am Stress beim Einkaufen, da sind auch nicht mehr Leute als normal
- an den Geschäften, es gibt keine Lichterketten, man spielt keine Weihnachtslieder

Woran man es eigentlich merken sollte
- an der Ruhe, die einkehrt
- an der Zeit, die man sich füreinander, für Freunde und Familie nimmt
- an der Freude und dem inneren Frieden
hier in Israel wie bei Euch in Deutschland

Ein frohes und gesegnetese Weihnachtsfest Euch allen da draußen!

P.S.: Und seid nett zueinander, brecht nicht einfach bei anderen Leuten ein und klaut deren Sachen, geschehen bei uns in der Nacht von Sonntag auf Montag, vermutlich irgendwann zwischen 23h und 4h, übers Wadi, Zaun durchgeschnitten, durchs Loch in der Mauer, mit dem Brecheisen das Tor in den Innenhof der Kirche aufgebrochen dann durch zwei schwere Türen in den Laden, Tresor rausgebrochen, Anlage mitgenommen und Silberschmuck geklaut, na danke! Die Tür zum Kloster haben sie dann auch noch aufgebrochen, aber an die Mönche haben sie sich nicht rangetraut, die sind Gott sei Dank alle noch wohlbehalten da.

Freitag, 11. Dezember 2009

Frauen mit 30 oder ... warum muss man sich im Leben eigentlich ständig rechtfertigen?

Warum muss man sich im Leben eigentlich ständig rechtfertigen?

Für sein Leben
für sein Alter
für seinen Beruf
für seine Ziele und Wünsche
für das, was man mag und was man nicht mag
für die Menschen, die man liebt
Wofür man sein Geld ausgibt
Warum man seinen Job aufgibt
Warum man seine Freunde einfach für ein Jahr zurücklässt
Warum man Neues ausprobieren will
Warum man Dinge erst mit 30 tut

War gerade für ein paar Tage auf Heimaturlaub in Deutschland.
Seltsames Gefühl. Kaum vorstellbar, dass ich fast ein Jahr weg gewesen sein soll.
Ungewohnt, dass einen auf einmal jeder verstehen kann und man zwangsläufig alles so mitkriegt, was die Leute miteinander reden, in der Straßenbahn, in der Stadt, am Postschalter, ... .

Aber eigentlich wollte ich von meinen Erfahrungen am Flughafen erzählen, und zwar von denen in Israel bei der Ausreise am 1. Dezember.
Da musste ich nämlich wohl zur Quotenerfüllung herhalten und wurde glatte eineinhalb Stunden befragt und durchsucht, bevor ich überhaupt zum Check-In kam. Das ist durchaus nicht ungewöhnlich, vor allem wenn man längere Zeit im Lande war, aber das wussten die noch gar nicht, als sie mich rauszogen. Zwei freundliche junge Menschen baten mich an das Stehpult, wo man der Fragentirade dann ausgesetzt ist. Die junge Frau erwähnte gleich zu Beginn, dass sie sich noch in der Ausbildung befinde und von daher öfter zwischendurch mit ihrem Kollegen auf hebräisch sprechen müsse, ich möge das bitte entschuldigen. Und dann gingen die Fragen los. Eigentlich das Übliche: Wann ich denn eingereist sei, wo ich leben würde, was ich machen würde, wen ich so in Israel kennen würde, was ich die drei Tage in Jordanien gemacht hätte, ob ich da etwa Freunde hätte, was ich vorher in Deutschland gemacht hätte, warum ich in Israel als Volontärin arbeiten wolle, wer mich zum Flughafen gebracht hätte, wer mich in Deutschland abholen würde, was ich in Deutschland machen würde, wo ich übernachten würde, wie diese Freunde denn heißen würden, wie ich mir einen Flug leisten könne, ...
Und als wir das alles ausführlich durchexerziert hatten kam dann eine weitere Dame, die sich als "security supervisor" vorstellte und mir nochmal die gleichen Fragen stellte.
Am Brennendsten interessierte alle die "sorry if I may ask you a personal question"-Frage, wie ich denn mit 30 auf die Idee käme, nochmal ins Ausland zu gehen, meinen Job aufzugeben, meine Freunde zurückzulassen und all das, was Frauen mit 30 vermutlich so tun (an der Karriere basteln, Häuser bauen bzw. einrichten, Kinder großziehen, ...)
Ihr merkt schon, ich hab das alles natürlich mit ganz empfindlichen Ohren gehört.
Letztlich waren es einfach nur Fragen, selber schuld, wenn ich das Gefühl habe, mich rechtfertigen zu müssen.
Und so versuch ich mir auf der Spur zu bleiben, mir und dem, was ich anfangen will mit meinem Leben. Oft soll das Hinterfragen anderer dabei ja auch helfen.

Während eine dritte Dame dann in einer Kabine mich genauestens auf etwaige am Körper befestigte Sprengstoffe oder ähnliches durchsuchte (neben meiner Körbchengröße kann sie bestimmt auch genaueste Angaben zu sämtlichen meiner Fettpölsterchen machen), wühlten sich drei weitere Mitarbeiter durch mein ganzes zu befördernde Hab und Gut. Dabei brachten sie sämtliche Haarklammern, Wattestäbchen, Tampons und Taschentücher einzeln zutage. Nachdem ich alles wieder verstaut hatte wurde ich dafür dann geradewegs am Check-In und der Handgepäckskontrolle vorbei in den Duty-Free-Bereich eskortiert.
Israel ist einfach immer wieder ein aufregendes Land.
Von daher nahezu enttäuschend, dass sie mich heute so einfach wieder reingelassen haben ... ;-)

Dienstag, 24. November 2009

Prominente Gäste


Eigentlich sind wir hier ja gaaaaanz weit ab vom Schuss. Trotzdem schaffen es immer wieder mehr oder weniger bekannte Leute hierher. So war zum Beispiel letzte Woche die Vizepräsidentin des Bundestags hier (samt Mitarbeitern und Leibwächtern). Und Nina Ruge hat mit ihrem Team hier ein Interview gemacht und die Abschlussmoderation einer Sendung unten am See gedreht. Das könnt Ihr dann alles (zusammen mit den Aufnahmen von Sukkot) an Fronleichnam 2010 (müsste der 3. Juni sein) im ZDF begutachten.

Schwarz-Weiß-Impressionen

Unser Leben ist hier zwar alles andere als Schwarz-Weiß, dennoch ... hier ein paar Bilder vom Brotvermehrungsfest und einem Ausflug nach Zfat, von Menschen und Situationen, von Ben und mir (fotografiert). Viel Spaß








Donnerstag, 5. November 2009

Es wird Frühling ...


Nee, Ihr habt Euch nicht vertan, mir ist auch kein alter Post nach oben gerutscht.
Es wird hier gerade Frühling - und das mitten im Herbst!
Nach sechs Tagen Regen kam gestern die Sonne wieder raus. Und erstens hat es jetzt um die Mittagszeit angenehme 20 Grad und zweitens wird auf einmal alles grün. Die Hügel sind mit einem feinen grünen Schimmer überzogen, der Feuerplatz ist grün umrandet, auch die erst kürzlich entunkrauteten Beete zeigen schon wieder neuen Bewuchs ;-).
Von daher müssen wir uns jetzt richtig ranhalten. Am 14.11. ist hier Brotvermehrungsfest und für den anschließenden Emfpang im Garten muss dieser noch fit gemacht werden. Laub aus den Beeten rechen, Gras aus den Ritzen zupfen und und und. Und ab Montag haben wir das Haus für zwei Wochen voll mit Studenten aus dem Theologischen Studienjahr der Dormitio-Abtei in Jerusalem. Und wer mehr aus den letzten Monaten wissen will hat hoffentlich meinen Rundbrief erhalten oder kann ihn hier noch einfordern.
Ach, am Dienstag hatten wir übrigens unsere erste Hebräischstunde. Heute abend werden wir dann gleich mal "Schriftzeichen malen" üben.
Dann wünsche ich Euch in Deutschland nach Regen auch mal wieder Sonnenschein!

Freitag, 23. Oktober 2009

Nett oder doch lieber dreist?

... oder was ich hier doch noch alles lernen könnte

Tja, die nette Nicole, die kennt wahrscheinlich jeder von Euch. Und viele von Euch werden auch die Nicole kennen, die sich tierisch darüber aufregen kann, nur als nett bezeichnet zu werden. Und so einige werden auch wisssen, dass die Nicole manchmal auch gerne gegen ihre Nettigkeit angehen würde, aber es irgendwie nicht so ganz schafft.
Eigentlich wäre Israel die ideale Schule dafür. Aber zumindest bisher scheine ich in diesem Bereich noch nicht wirklich viel gelernt zu haben. Noch immer versuche ich nett zu sein, nett zu Leuten, die eigentlich einfach nur dreist und frech sind, wie man es in Israel einfach ist, ob man dort lebt oder als Tourist durchs Heilige Land tourt und glaubt, alle Rechte der Welt gepachtet zu haben, weil man eben gerade extra aus Argentininen, den USA oder sonstwoher angereist ist. Und dann muss man sich hier die dollsten Beschimpfungen anhören, weil man Leute nicht mehr in die Kirche oder nicht aufs Gelände lässt. Die frömmsten Christen verwünschen einen dann auf russisch oder sonst einer fremden Sprache in die Hölle und sonstwohin.
Waschechte Israelis reagieren einfach nur mit Chuzpe:

"Chuzpe [xʊtspə] (aus dem jiddischen חוצפה [chùtzpe] von hebräisch חצפה [chuzpà] für „Frechheit, Dreistigkeit, Unverschämtheit“ entlehnt) ist eine Mischung aus zielgerichteter, intelligenter Unverschämtheit, charmanter Penetranz und unwiderstehlicher Dreistigkeit.

Im Hebräischen enthält der Begriff eine negative Bewertung für jemanden, der die Grenzen der Höflichkeit aus egoistischen Motiven überschreitet. Im Jiddischen und in den meisten europäischen Sprachen schwingt Anerkennung für eine Form sozialer Unerschrockenheit mit. Hier spricht man insbesondere von Chuzpe, wenn jemand in einer eigentlich verlorenen Situation mit Dreistigkeit noch etwas für sich herauszuschlagen versucht." (wikipedia)

Konkret zum Beispiel heute, als wir einige Leute baten, eben nur mit dem Auto zu wenden und aus dem anderen Tor wieder herauszufahren: Der Fahrer tat, wie ihm geheißen, ließ aber beim Wendemanöver mal eben seine Fahrgäste aussteigen, so dass diese auf dem Gelände verweilten, als er es durchs sich schließende Rolltor wieder verließ.

Die kleine nette Nicole schafft es dennoch immer noch nicht, Leute vor dem verschlossenen Tor zu ignorieren und versucht immer wieder freundlich zu erklären, warum ein Einlass nicht möglich ist (z.B. weil ein Konzert stattfinden wird, der Chor gerade probt und man sich in der Kirche vor rund 250 aufgestellten Stühlen kaum bewegen kann). Gesünder leben vermutlich die, die keine Diskussionen eingehen und sich wüst beschimpfen lassen, sondern denen dann einfach selber an dieser Stelle der Kragen platzt. Eine Zwischenlösung habe ich noch nicht gefunden.

Wie oft habe ich mich über Menschen hier gewundert, die keine hilfsbereite Hand ausstrecken. Wie oft habe ich es jetzt schon erlebt, dass statt meines angebotenen kleinen Fingers gleich meine beiden Hände samt Armen mitgerissen wurden.
Wie oft habe ich die Netten als die Schwachen erlebt, die sich einfach nur nicht behaupten können.
Und wie oft habe ich gedacht, Leuten Kompromisse als kleine Zugeständnisse anzubieten, die dann schamlos ausgenutzt wurden.

Wie lange werde ich brauchen, um einen Mittelweg zu finden? Einen Weg, der der meinige ist, mit dem ich mich gut fühle - weder unfreundlich, noch ausgenutzt.

Sonntag, 20. September 2009

Frohes neues Jahr ...

... oder auch Shana Tova!
Nein, ich bin meiner Zeit weder voraus noch hinterher, aber gestern hat hier nach dem jüdischen Kalender das neue Jahr begonnen und zwar 5770.
Der Baedeker schreibt dazu Folgendes:
"Die jüdische Zeitrechnung beginnt mit der Erschaffung der Welt, die auf das Jahr 3761 v. Chr. datiert wird. Der Kalender beruht auf dem gebundenen Mondjahr mit 353, 354 oder 355 Tagen. Er ist unerteilt in zwölf Monate zu 29 bzw. 30 Tagen. Jeder Zyklus von 19 Jahren enthält sieben Schaltjahre, um den Anschluss an das Sonnenjahr zu erreichen."
Apropos Zeit:
In der Westbank ist die Uhr schon seit einer Weile umgestellt, wir stellen nächstes Wochenende um. Dann sind wir zunächst mal wieder auf einer zeitlichen Wellenlänge - bis Ihr dann in Deutschland die Uhr wieder umstellt.
Für heute abend aber genug der Schulmeisterei, füttert mich doch mal wieder mit Wissenswertem aus Euren Leben ;-)

Dienstag, 8. September 2009

Noch mehr Bilder ...

... gibt es unter dem "Bilder"-Link rechts, im Urlaub-Album.

Sonntag, 6. September 2009

Ein kleiner Vorgeschmack ...







... auf den bald folgenden Urlaubsbericht

Freitag, 7. August 2009

M wie ...

  • M wie Mango (die sind gerade reif und schmecken sooooo gut - und so anders)
  • M wie Meer (da war doch auf der Rückfahrt vom Flughafen glatt ein kleiner Abstecher drin)
  • M wie Muscheln (natürlich am Meer)
  • M wie Milchkaffee (den gabs da auch, eigentlich Cappucino, aber das fängt ja nicht mit M an ;-)
  • M wie Mondschein (war doch gerade Vollmond)
  • M wie Mitternachtsbaden (zumindest kurz im See planschen, wenn man schon mal nachts so viel sieht) und tatsächlich auch
  • M wie Müllabfuhr am Mittwoch (was für eine Erleichterung wenn alle Mülltonnen wegen einer entgangenen Leerung schon überquillen
Freue mich über weitere M´s, die Ihr in den letzten Tagen so erlebt habt ;-)
Macht´s gut!

Montag, 27. Juli 2009

Psychologische Studien

Eigentlich könnte man dieses Jahr glaube ich auch unter diesem Titel laufen lassen.
Zum Einen lerne ich viele verschiedene Menschen kennen, und abgesehen davon, dass natürlich jeder Mensch einzigartig ist, sind hier noch mal ganz eigene Typen dabei.
Zum Anderen erhalte ich aber auch einige nette Lektionen im Bereich der Sozialpsychologie (Definition nach Wikipedia: Die Sozialpsychologie erforscht Prozesse innerhalb und zwischen sozialen Gruppen, sowie die Auswirkungen solcher Prozesse auf das Erleben und Verhalten des Individuums.). Das bezieht sich also auf die unterschiedlichsten Gruppen um mich rum, und auf mich, wie ich reagiere.
Und für heute gibt es dazu erst mal einen kleinen optischen Eindruck:

Jeder Denkende weiß ...

"Jeder Denkende weiß, daß er immer wieder an Dinge kommt, die ganz einfach, ja banal erscheinen, deren scheinbare Banalität aber nur die Kehrseite ihrer Tiefe und Bedeutungsfülle ist."Romano Guardini

Auf meinen Blog klingt es fast so, als würden wir hier ständig nur Ausflüge machen. Was die freien Wochenenden im Monat betrifft, ist das auch so. Ansonsten ist die Arbeit hier eben auch („nur“) Alltag. Und es ist eine ganz eigene Mischung aus Zusammenleben und Zusammenarbeiten. Wir sind weniger verbunden als eine Familie, aber mehr aufeinander angewiesen als eine bloße WG. Schwierigkeiten einzelner mit- oder untereinander haben schnell Auswirkungen auf das ganze System. So hatten wir hier im Juni kommunikationstechnisch bedingt eine nicht ganz so einfache Zeit. Vieles davon lässt sich nicht wirklich gut beschreiben, aber es hat mich doch sehr zum Nachdenken angeregt, auch gerade darüber, was für eine Rolle und wie ich sie in diesem Gefüge hier spiele.

Im Zusammenhang damit haben mich auch einige nahezu philosophischen Fragen beschäftigt. Das Witzige ist, sie klingen dermaßen abstrakt, aber haben mit meinem Alltag soviel zu tun ...
Und sie sind so alt (und banal, wie oben beschrieben), dass sie sich jeder bestimmt schon mal gestellt hat (und gemerkt hat, dass es eben keine Antwort darauf gibt), aber trotzdem eben manchmal auch so akut, dass man sich mit ihnen auseinandersetzen muss.
Auf den Punkt gebracht: Was ist eigentlich die (objektive) Wahrheit, was ist Realität?
Und wie finde ich innerhalb
lauter subjektiver Wahrnehmungen zu einem eigenen Standpunkt, wenn alles, was ich zur Verfügung habe, mein eigener Filter subjektiver Wahrnehmungen anderer ist. Wie sehr können etwaige Motive eine Wahrnehmung prägen?
Und wem kann ich vertrauen (in seiner Urteilsfähigkeit), wenn doch jeder von eigenen Motiven überlagert und in seinem Denken und Handeln durch sie bestimmt ist?
Wie sehr wird alles, was ich selbst für richtig halte, durch meine Motive eingefärbt?
Wie mache ich mich davon frei?
Und wenn ich das nicht kann, wie gehe ich damit um?

Was für den einen gerade gut ist ist für den anderen gerade vielleicht genau das Falsche.
Wie kann man dann aber überhaupt miteinander kommunizieren, sich verstehen und gegenseitig bereichern, wenn man doch ständig in so unterschiedlichen Wirklichkeiten steckt?

Wie können Menschen (in einem Kloster oder anderswo) zusammenleben, wenn jeder an einer ganz anderen Baustelle baut.
Wie kann man sich geg
enseitig überhaupt verstehen?

Vieles davon gelingt ja eigentlich ständig, aber wo es scheitert, braucht man sich nicht wirklich wundern.

So, hiermit konntet Ihr ein wenig Teil haben an meiner Gedankenwelt von Ende Juni. Warum das erst jetzt kommt? Weil ich mich gefragt habe, ob ich so etwas überhaupt schreiben soll. Und weil es dann erst in den Rundbrief sollte, der Euch in der nächsten Woche erreichen sollte, für den hab ichs dann aber als zu philosophisch befunden.

Und damit der Eintrag jetzt hier nicht ganz so trocken ist, hab ich für Euch noch ein Bild von einem etwas anderen Ampelmännchen ;-)

Sonntag, 31. Mai 2009

Wochenendausflüge


Und noch mehr Abenteuerberichte:
Letztes Wochenende war ich mit Johannes und Johanna unterwegs. Wir haben uns einen Mietwagen in Tiberias geholt und sind ein bisschen durch den Norden gefahren. Eigentlich wollten wir uns die Grotten bei Rosh Ha Nikra anschauen (direkt an der libanesischen Grenze), aber wir haben die letzte Seilbahn verpasst. Von daher war ich dann das erste Mal hier im Mittelmeer baden und wir haben uns den Sonnenuntergang angesehehn (sehr idyllisch mit Surfer und Militärschiff ;-). Am Samstag waren wir dann im Wadi Yehudiya mit dem schönsten Freiluftpool inclusive Wasserfall, den ich mir überhaupt nur vorstellen kann. Im Wasser auf dem Rücken liegen, umgeben von hohen Felsen und einfach Natur pur, fantastisch ...

Abends hatten wir uns dann bei Mouner(der Pächter des Kiosks vor der Kirche) in Rama eingeladen, um mal ein bisschen arabisches Familienleben zu erleben. Und Mouner kennt echt alles und jeden, von der Polizei bis zur Mafia ;-)
Am Sonntag waren wir dann noch in Bet Shean, eine riesige Ausgrabungsstätte ...
Dieses Land ist einfach so vielfältig, es ist der Wahnsinn.
Von diesem Wochenende und der letzten Woche gibt es zu berichten, dass sich hier täglich dermaßen viel verändert, dass man kaum hinterherkommt, es zu dokumentiert. Am Mittwoch war der erste Spatenstich fürs neue Kloster, das in den nächsten zwei Jahren gebaut werden soll - inshallah. Wir haben die Werkstatt und die Laundry ausgeräumt, Bäume wurden gefällt, Bauzäune aufgezogen, ...
Genaueres dazu findet Ihr auf Martins und Basilius´ Blog.
Ich muss ganz viel an Grönemeyers "Bleibt alles anders" denken, denn das einzige Beständige in Tabgha ist in der Tat die Veränderung. Mal schauen, ob mich meine Eltern morgen wiedererkennen, wenn sie mit einer Reisegruppe hier vorbeikommen ;-)

Freitag, 22. Mai 2009

Christen zweiter Klasse?

Jetzt der längst überfällige Eintrag zum Papstbesuch.
Über die ganzen Reden (und davon, was er hätte sagen sollen, aber nicht gesagt hat) seid Ihr ja von den Medien sehr gut informiert worden. Daher noch was von direkt vor Ort. Ein Teil von uns ist nämlich nach Nazareth gefahren, wo ein großer Gottesdienst mit den arabischen Christen gefeiert wurde. In der Nacht zuvor haben wir uns bereits auf den Weg gemacht.
Wir waren mit unterschiedlichen Karten ausgestattet, einmal die VIP-Karten der Mönche, und zum anderen die Karten, die an die arabischen Christen in den Gemeinden verteilt wurden.
Alle mussten bald da sein, um einen guten Platz in ihrem Bereich zu ergattern und alle mussten stundenlang in der Sonne schwitzen. Was letztlich (abgesehen von der Entfernung vom Papst) den Unterschied ausgemacht hat, war ein kleines Stück "Brot" oder besser Tausende kleiner Stücke. Ich weiß nicht, wieviele der ca. 50.000 VIP-Karten hatten und somit im vorderen Teil waren, aber sicherlich nur ein geringer Anteil, die Masse befand sich eindeutig hinter uns. Aber bei der Kommunionausteilung war für den ganzen hinteren Teil nichts mehr zu machen. Als der Papst beim Schlusssegen angelangt war, kamen zwei der zahlreichen kirchlichen Würdenträger dann doch nach hinten, um die letzten 10 verbliebenen Hostienstückchen ein paar Auserwählten auf die Zunge zu legen. Für Luna, die bei uns im Shop arbeitet und mit der und deren Freundin ich zum Gottesdienst gegangen bin (siehe Foto), hat das viel bedeutet und sie war sehr niedergeschlagen.
Mich hat das Ganze im Angesicht ihrer Enttäuschung dann auch ziemlich wütend gemacht. Denn auch wenn man nicht mit so vielen Teilnehmern gerechnet hatte, so waren die Anwesenden doch alle nur mit einer Karte aufs Gelände gekommen. Außerdem herrschte so eine gewisse Arroganz mit der die ersten Reihen bedient wurden, niemand der Herren, die vorne alle wieder Platz genommen hatten, bequemte sich zu den hinteren Rängen ...

Nun ja, abgesehen davon war es schon ein besondere Messe, weniger wegen der langen Wartezeit und der langen Dauer, aber orientalisch wars schon. Was eine gute Papststimmung betrifft, so können das die Italiener oder Spanier deutlich besser als unsere arabischen Freunde hätte ich nicht gedacht. Interessant waren die vielen Sprachwechsel während der Messe. Größtenteils arabisch und englisch fanden auch immer wieder griechische Elemente und auch mal hebräisch ihren Weg.

Neu war für mich auch, dass natürlich nicht nur die arabische Sprache von rechts nach links notiert und gelesen wird, sondern auch die Noten. Das sieht dann so aus:

72h-Aktion in Ost-Jerusalem

Nee, das is jetzt kein Witz! Ich bin einfach nur wieder spät dran mit meinem Bericht. Wer von Euch SWR 3 hört oder aber in der Jugendarbeit aktiv ist (oder beides) hat mit Sicherheit mitgekriegt, dass vor 2 Wochen eine 72-Stunden-Aktion an vielen Orten in Deutschland stattgefunden hat. Aber eben nicht nur in Deutschland. Mein Volontärskollege Thomas hat mich dann einfach mitgeschleift nach Ost-Jerusalem (arabischer Teil), genauer gesagt in den Stadtteil Silwan, wo wir an der Gestaltung eines "Kulturcafes" gearbeitet haben. Das ging vom Mäuerchenhochziehen, über verputzen und streichen bis hin zu künstlerischen Mal- und Dekoarbeiten (Spiegelmosaik an der Mauer). Nachdem ich am Freitag (also einen Tag später) dazugestoßen bin, waren wir eine Gruppe von 7 Leuten, allerdings wurden wir gegen späten Nachmittag immer von vielen Männern und Kindern unterstützt. Am Sonntagabend konnten wir dann auch schon eine kleine Eröffnungsfeier starten. Die Aktion hat von ihrer Arbeit her sicherlich einer in Deutschland geähnelt (auch wenn wir keinen Radiosender hatten, der uns behilflich sein konnte, so hat Jawad uns doch eigentlich immer alles besorgt, was wir gerade brauchten), aber es war trotzdem mal was ganz Anderes. Der Stadtteil Silwan ist berühmt-berüchtigt für die Hausbesetzungen und -zerstörungen, die jüdische Siedler dort vornehmen. Wahrscheinlich würde man Touristen auch von einem Besuch dieses Stadtteils abraten. Umso wichtiger ist die Öffentlichkeitsarbeit, die Jawad mit seiner Organisation macht und die auch alternative Stadtteilführungen beinhaltet. Aber jetzt schaut Euch erst mal ein paar Bilder an, habe ein kleines Album online gestellt, einfach rechts auf Bilder klicken ;-)

Montag, 27. April 2009

Yam-Yam-Tour

Nein, hierbei handelt es sich nicht um eine Reise durch die kulinarischen Kostbarkeiten dieses Landes, auch nicht um Stätten einer fernöstlichen Spiritualität, nein, wir waren ganz einfach unterwegs vom einen Yam zum anderen. Yam ist hebräisch und heißt Meer. Und wir haben uns vom Mittelmeer auf den Weg gemacht zum Yam Kinneret, dem See Genesareth, oder auch vom brüllenden Meer zum flüsternden Meer, wie es in einem Buch heißt.
Laut war das Mittelmeer schon, als wir Freitag gegen Abend mit dem Bus in Nahariya ankamen. So richtige Mittelmeer-Urlaubsstimmung kam aber nur bedingt bei mir auf, war es irgendwie doch recht frisch. Das hielt Mike-Edwin und Johannes natürlich trotzdem nicht davon ab, baden zu gehen, Martin und ich haben uns lieber in den Sand gelegt und den Surfern zugeschaut.
Weiter außerhalb von Nahariya haben wir dann unsere erste Nacht im Freien verbracht. Auf Sand schläft sichs eigentlich ganz gut. Am nächsten Morgen ging es dann richtig los, wir haben unsere Rucksäcke gesattelt und uns auf den Weg in eines der nördlichsten der vielen Naturreservate gemacht. In den kommenden drei Tagen standen uns lange Touren durch wunderschöne Landschaften bevor. Jeder Tag, jedes Naturreservat war völlig anders und doch immer wieder einfach traumhaft. Leider hat man doch einige Zeit gebraucht, um bei Anbruch der Dunkelheit wieder draußen zu sein, denn innerhalb der Gebiete darf man nicht übernachten, so dass zum ruhigen Bestaunen gar nicht so viel Zeit blieb (und beim Klettern mit Gepäck bin ich weder die Geschickteste noch die Schnellste ;-). Am Ende kamen wir kaputt aber glücklich wieder in Tabgha an.
Ich lasse besser mal die Bilder für sich sprechen, nur eines noch: Das Nahal Keziv soll das einzige ganzjährig grüne Naturreservat sein, es lohnt sich also auf alle Fälle, mich mal besuchen zu kommen ;-). Bei uns dagegen wird seit Ostern alles schon wieder gelb. Aber so lange man noch Grün in der Nähe hat ...

Ein Hoch auf den Leatherman

Ja, nun hab ich mich ja schon wirklich lange nicht mehr gemeldet.
Letztlich ist auch hier bei mir so etwas wie Alltag eingekehrt, wobei die Kar- und Osterwoche eigentlich alles andere als Alltag ist. Die schönsten Bilder davon muss ich mir von den Jungs noch holen, dann stell ich vielleicht noch ein Album online. Und dass Palmsonntag ein unvergessliches Erlebnis war, das werdet Ihr ja vermutlich meinem Rundbrief entnommen haben.
Von daher seid Ihr sicher alle gut informiert.
Vorhin bin ich gerade von einer dreitägigen Wandertour zurückgekehrt, davon im nächsten Beitrag mehr. Aber an dieser Stelle muss ich jetzt unbedingt ein Hoch auf den Leatherman loswerden.
Bevor ich hierherkam, wusste ich gar nicht, was das ist.
Falls es jemand von Euch auch nicht weiß, bitteschön:
http://de.wikipedia.org/wiki/Leatherman
Und dann hab ich doch tatsächlich die Unverfrorenheit besessen, und nach dem Unterschied zu einem Schweizer Taschenmesser gefragt.
Oh Weia, da hättet Ihr die Jungs mal sehen sollen, so einen Vergleich darf man nicht wagen.
Denn was wären wir ohne die Kneifzange!! Und in der Tat hat sie duns gestern abend das Essen gerettet. Denn ohne sie hätten wir nicht die alte Gaspatrone aus dem Gaskocher bekommen, die da ziemlich gut festhing.
Hiermit verneige ich mich also noch einmal hochachtungsvoll vor dem Leatherman und gelobe feierlich, ihn nie als Jungsspielzeug zu bezeichnen (was mir von jeher fernlag aber so natürlich eine bindendere Wirkung hat ;-).

Dienstag, 31. März 2009

Darf ich Euch ein wenig neidisch machen?

Hach, war das grad ein netter Abendausflug!
Die Eltern eines letztjährigen Zivis sind gerade zum Urlaubmachen hier. Und sie haben drei von uns nach getaner Arbeit heute mit nach Hamat Gader genommen. Dort gibt es heiße Schwefelquellen und es ist einfach nur zum Entspannen und Abhängen. Ja heute abend war also Freibad im Dunkeln (dezenter Mondschein) bei 23 Grad Außen- und um die 35 bis 40 Grad Wassertemperatur angesagt. Absolut irre!! Genauso irre das letzte Stück Weg, um dorthin zu kommen. Wir sind um das südliche Ende des Sees gefahren und zwischen etlichen Zäunen geht es dann nach unten nach Hamat Gader, das sich in einer Art "Dreiländereck" von Israel, Jordanien und Syrien befindet. Einen kurzen Einblick kriegt wer will auf englisch unter: http://en.wikipedia.org/wiki/Hamat_Gader
Und jetzt habe ich die richtige Bettschwere, um zeitig schlafen zu gehen ;-)
Macht´s gut, ich wünsche Euch einen baldigen Frühling in Deutschland

Mittwoch, 25. März 2009

Was soll ich erzählen ...

Mittlerweile habe ich schon einige mails bekommen mit der Anfrage, wann denn wieder was Neues auf meinen Blog kommt. Also schau mer mal, was ich Euch zu bieten habe ;-)
Was gibt es Neues von der Arbeit: Mit der Gestaltung von Dalmanutha am See sind wir jetzt schon ein großes Stück weitergekommen. Das hieß im Klartext in der letzten Woche jede Menge Erde durch die Gegend karren, Steine rauslesen, Löcher buddeln, Pflanzen einpflanzen. Zwischendurch hatten wir dann auch Hilfe von den Studenten, die derzeit bei uns zu Gast waren. An den sogenannten "Ora et labora"-Tagen nehmen die nämlich nicht nur an den Gebetszeiten in der Kirche sondern auch an unseren Arbeitseinheiten teil.
Neues von der Besatzung hier: Wir haben Zuwachs bekommen! Seit letzten Freitag haben wir drei kleine Puppies! Der vierte ist leider gleich am Wochenende gestorben. Es ist Wahnsinn, was sich hier von Tag zu Tag tut, wie die Kleinen wachsen!
Neue Aktionen: Am Samstagmorgen um 5 Uhr haben wir uns auf den Weg nach Jerusalem gemacht, denn es war Benediktsfest und wir haben den Gottesdienst in der Dormitio Abtei zum Teil musikalisch mitgestaltet. P. Basilius hat uns dann noch eine Führung durchs Kloster gegeben mit einigen netten Ein- und Ausblicken. Zusammen mit Johannes bin ich dann noch zwei Tage in Jerusalem geblieben, mal wieder Stadtluft schnuppern ;-) und vor allem auch über den Suq (arabischer Basar) schlendern, die Düfte der Gewürze einatmen, den aufdringlichen Angeboten der Händler lauschen und um jeden Schekel feilschen.
Auf der Rückfahrt haben wir den Bus durch die Westbank genommen, das ist einfach die schönere Strecke (selbst bei grauem Himmel wie an diesem Nachmittag). Es war in der Tat faszinierend, die Veränderung in der Vegetation zu beobachten. Direkt nach Jerusalem karge Steinwüste. Zwischendurch immer wieder Plantagen von Dattelpalmen. Dann nach einer Weile Stein mit zartem Grün übersät. Und je näher wir nach Galiläa kamen, umso grüner und bunter wurde es. Der Frühling hier im Norden ist einfach fantastisch!!
Im Bus außer uns noch ca. 30 Soldaten mit ihren Gewehren und vielleicht 5 Einzelreisende. Aber an die Militärpräsenz um einen herum hat man sich irgendwie sehr schnell gewöhnt. In Jerusalem stehen sie grüppchenweise an jeder Straßenecke. Gepäck- und Personenkontrollen, wie wir sie eigentlich nur von Flughäfen kennen, gibt es hier sowohl vor IKEA als auch am Eingang zum Busbahnhof.
Da ich vorhin gehört habe, dass es bei Euch in Deutschland gestern wohl mal wieder geschneit hat, schicke ich Euch doch noch ein paar meiner schönsten Frühlingsbilder.

Dienstag, 10. März 2009

Ausflug nach Gamla und Hippos














Mal wieder ein paar neue Bilder von unserem letzten Ausflug. Wir waren im Golan und haben uns tierische Hügel angesehen: Gamla, nach einem Kamelhöcker benannt und Hippos, nach einem Pferderücken. Die Landschaft ist gerade fantastisch, es ist so grün wie es bis zum nächsten Frühling nicht mehr sein wird (wie man mir sagt ;-). Hab ich schon erwähnt, dass der See um einen halben Meter gestiegen ist? Eine richtige Regenzeit gibt es hier natürlich eigentlich nicht, aber es war zumindest eine gefühlte ;-) Jetzt Euch aber viel Spaß mit den Bildern und bis bald

Samstag, 28. Februar 2009

Regenzeit in Israel



Unglaublich, aber hier ist wirklich eine Regenzeit ausgebrochen. Waren die Regentage in den letzten Wochen nicht so ergiebig (auf einen zehnminütigen Schutt folgte stets eine einstündige Pause, dann wieder Schutt, Pause, ...), so regnet es seit gestern so gut wie ununterbrochen, dazu immer wieder Blitze und Donner, Strom- und Internetausfälle ;-). Der See steigt und steigt, den Zufluss, den Ihr auf dem Foto sehen könnt, den gibt es nur bei Regen, das Foto ist von heute morgen, mittlerweile ist er wahrscheinlich schon doppelt so breit.
Man ist hier schon nahe dran an der Natur und kriegt die Auswirkungen des Wetters immer haut nah mit. Mal sehen, was es in den nächsten Tagen noch Spannendes zu berichten gibt, es soll zumindest morgen wohl noch den ganzen Tag weiterregnen.

Mittwoch, 25. Februar 2009

Hilfe für den besten Job der Welt

Und wenn Euch mein letztes Video gefallen hat, dann schaut Euch doch erst mal dieses an:
http://www.islandreefjob.com/#/applicants/watch/wVG3-AUTJXc
Mike hat es gemacht, um sich damit für den besten Job der Welt zu bewerben, und wenn Ihr ihm dabei behilflich sein wollt, dann schaut Euch den Clip an (1 Minute) und vergebt dann Eure Sternchen im Rating. Dann wäre Mike schon ne Runde weiter. Und der ist wirklich verrückt genug, um diesen Job zu verdienen!
Vielen Dank für Eure Unterstützung!

Sonntag, 22. Februar 2009

Die Leute in Tabgha

So, damit Ihr alle mal so langsam eine Vorstellung von den Leuten hier kriegt, hab ich ein kleines Video für Euch, sind auch noch ein paar nette Fotos drin versteckt. Viel Spaß beim Anschauen!

Mittwoch, 18. Februar 2009

Bemerkenswertes


So hoch können Weihnachtssterne wachsen, also Martina, gieß unseren fleißig weiter ;-)












So sind wir morgens um 9 Uhr losgezogen, Mike in Shorts und T-Shirt, mir war dagegen noch eindeutig nach Fleecejacke überm Pullover.




Ob Jesus wirklich einen Stein gegessen hat?



















Valentinstag ist in Israel ein wirklicher Verkaufsschlager und obwohl Thomas mich für völlig unromantsich hält haben die Jungs auch mich bedacht ;-)

Dienstag, 17. Februar 2009

Erster Sonnenbrand

Letzten Freitag hab ich mit Johannes und Mike eine Wanderung gemacht. Pater Basilius hat uns in die Nähe der Golani-Junction gefahren und von dort aus sind wir über Hügel und Berge und auch ein Stück am See entlang zurückgewandert. Eine tolle Wanderung!

Und meinen ersten Sonnenbrand hab ich mir auch geholt! Der hat mich dann noch übers Wochenende begleitet, das wir in Nazareth verbracht haben. Wir waren im Nazareth-Village, wo das Leben zur Zeit Jesu nachgestellt wird. Richtig spannend wird es dort glaube ich vor allem zur Erntezeit, vor allem wenn die Olivenpresse bedient wird.

Nachmittags hat uns Luna mit zu den wichtigesten Sehenswürdigkeiten genommen und abends waren wir dann mit Sami unterwegs, wir sind also so wirklich unter Einheimische gekommen ;-)

Manchmal kommt es mir jedoch alles vor wie Zoo und Zirkus. Wir gehen Palästinenser gucken und gleichzeitig sind wir ein bisschen europäische Attraktion für so manche Kinder. „What your name?“, das können schon die Kleinsten sagen.