Dienstag, 27. Januar 2009

Ein paar Gedanken

Ich weiß nicht, wie es anderen Leuten geht, die für ein Jahr weggehen, naja, ein paar hab ich schon gefragt ;-), klar, es dauert, bis man richtig ankommt, aber irgendwie ... mir kommt alles so normal vor. Weder habe ich einen großen Schnitt verspürt, noch vermisse ich allzuviel. Okay klar, hier isses schon ziemlich deutsch ;-). Die meisten Leute, mit denen ich den ganzen Tag zu tun habe, sprechen Deutsch. Das Essen ist oft deutsch, die Lebensverhältnisse insgesamt, alles ziemlich deutsch ;-)
Und doch, das Wetter ist gar nicht deutsch, die Landschaft - naja, Teile könnten schon deutsch sein, aber die Palmen und die Olivenbäume jedenfalls nicht -, meine Aufsteh- und Zu-Bett-Gehzeiten (freiwillig morgens um halb sieben aus den Federn und oft schon gegen elf im Bett).
Nun ja, der Geist hängt ja angeblich immer etwas hinterher. Das könnte auch erklären, warum ich am Wochenende gleich mehrmals von meiner Abreise aus Deutschland geträumt hab (Flughafenszenarien, letzte Packszenen, Weg zum Bahnhof). Ich muss mich auch jeden Morgen noch kurz orientieren, wo
ich jetzt eigentlich bin, aber dann ist vieles gleich schon "ganz normal". Naja, irgendwann demnächst machts schon noch mal RUMS, und ich merks richtig ;-).
Jetzt erst mal Bilder von den "Jungs", mit denen ich zusammenarbete. Die Fotos sind auf ihrer Jordanienreise letzte Woche entstanden. Aufgereiht auf dem Stein sitzen sie wie folgt: Thomas aus Lörrach, Mike Patrick aus Minnesota, Martin aus Köln, der zweite Mike aus Minnesota,dann Johannes aus Sindelfingen. Sie haben außerdem tolle Blogs und geniale Bilder (die sind echt ähnlich verrückt wie die, die wir mit Leuten vom Orchester an Marcels und Irenes Hochzeit gemacht haben ;-).
Wenn ich es schaffe, verlinke ich
das Ganze dann demnächst. Jede Woche was Neues lernen ;-)
Macht´s gut soweit, bis bald!


Montag, 26. Januar 2009

Beginn der zweiten Woche

So, ich glaube es wird mal wieder Zeit für Neuigkeiten vom See. Gestern hab ich meinen ersten christlichen Gottesdienst auf arabisch erlebt. Klingt ja schon ein bisschen ungewohnt, wenn diese fremde Sprache, die wir mit soviel anderm verbinden, der katholischen Liturgie folgt. Wir waren auf dem Berg der Seligpreisungen zum Gottesdienst eingeladen und beim anschließenden Büffet sangen die Nonnen doch glatt ein Liedchen auf die Melodie von "Aramsamsam" aber der Text hieß glaub ich eher "Con Gioia" (mit Freude), da die Schwestern dort oben eigentlich Italienerinnen sind. Ein Foto vom Berg gibt es vielleicht in den nächsten Tagen, ich hab nicht fotografiert, aber Marie-Luise, die hier noch bis Mitte Februar ist und von der ich die Fotos sicherlich bekomme.
Heute war mein erster "General Cleaning"-Tag. Wir haben Schaumstoffmatratzen zurück in ihre frisch gewaschenen noch nassen Bezüge gepfriemelt, zig Kacheln mit heftigst chemischem Antikalkzeugs geputzt, zwei Jungs waren fast den ganzen Tag mit den Gasherden beschäftigt ...
Mal schauen, ob wir die beiden Haushälft
en bis zum Wochenende sauber kriegen, ich bin noch ein klein wenig skeptisch.
Auf dem Foto seht ihr George und Ayla und unseren neuesten Gast morgens am See (von links nach rechts ;-).
Mein Chef fragt schon scherzhaft "Und ist der See noch da?" wenn ich mal wieder unten war, aber der Platz ist einfach herrlich und ich liebe es, durchs Gelände der Begegnungsstätte zurück zu meinem Zimmer zu laufen, tags wie nachts, es ist einfach traumhaft ;-).
Jetzt gehts nach der Komplet mit den Zivis erst mal ins Pilgerhaus (eine etwas luxuriösere Unterkunft ganz in der Nähe) auf einen Drink zum Einstand.

Donnerstag, 22. Januar 2009

Ein sonniger Tag

Heute war ein echt sonniger Tag. Aber eigentlich braucht das Land (und vor allem auch der See) Regen, Regen, Regen. Aber mich als eben noch im eisigen Deutschland Gewesene haben die Temperaturen über 20 Grad dann doch erfreut. Heute morgen bin ich ein Stückchen am See entlang in den Sonnenaufgang gejoggt, das war einfach herrlich. Begleitet wurde ich von George und Ayla, ersterer fing dann aber nach einer Weile an, jedem Auto direkt in den Weg zu laufen, so dass ich echt Angst hatte, er wird überfahren.
Das kleine Video bietet Euch einen kurzen Blick auf den See und die Geräuschkulisse macht deutlich, was für ein Wind heute ging (oder noch geht, ich war eben noch mal am See unten und man könnte glauben, man steht am Meer, so rauscht das).

Dienstag, 20. Januar 2009

Erste Fotos

Heute in der Mittagspause bin ich mal übers Gelände gelaufen, um Euch mit ein paar Fotos einen kleinen Eindruck von Tabgha geben zu können. Ich werde mich aber mit einigen wenigen hier begnügen, wie ich ein Album mit dem Blog vernetze muss ich im nächsten Schritt erst noch rauskriegen ;-)
Es war heute recht diesig von daher konnte man am See kaum Tiberias sehen. Weiter unten könnt Ihr einen Teil des Geländes sehen, auf dem dann die Zelte mit den Betten steh
en.
Außerdem gibt es hier viele Tiere, zur Zeit drei Hunde
, zwei Kater, einige Hasen, vier Meerschweinchen und viele Vögel. Man kann hier wirklich gut Verhaltensstudien betreiben ;-)
Die Leute, die hier noch so rumspringen, stell ich Euch dann in der nächsten Woche vor, da sind die Zivis und andern Volos dann auch zurück und lassen sich ja vielleicht knipsen.
Jedenfalls bin ich sowohl von Ihnen als auch von den Mönchen hier sehr herzlich empfangen und aufgenommen worden.
Ich fühle mich wohl und hab viel zum Schmunzeln, aber so kennt Ihr mich ja ;-)

Sonntag, 18. Januar 2009

Angekommen

So, da hab ich´s jetzt also geschafft. Man hat mich reingelassen nach Israel ;-)
Am Flughafen wurde ich dann auch gleich von Pater Basilius und dem Shalomboten Thomas abgeholt. Die ca. zweistündige Fahrt nach Tabgha am See Genesareth, wo ich das nächste Jahr verbringen werde, gestaltete sich schon sehr lustig und informativ. Auf jeden Fall scheinen die derzeitigen Zivis und Volontäre ein musikalisches Völkchen zu sein, gut, dass ich meine Querflöte mitgebracht habe ;-)
Heute am Sonntag habe ich erst mal eine Führung übers ganze Gelände bekommen, das ist echt groß.
Für Touris war die Kirche heute geschlossen, mal sehen, wie viele morgen kommen.
Morgen werde ich vielleicht auch gleich noch mal ein paar Fotos machen, damit Ihr Euch vorstellen könnt, wie paradiesisch es hier teilweise aussieht.