Freitag, 22. Mai 2009

72h-Aktion in Ost-Jerusalem

Nee, das is jetzt kein Witz! Ich bin einfach nur wieder spät dran mit meinem Bericht. Wer von Euch SWR 3 hört oder aber in der Jugendarbeit aktiv ist (oder beides) hat mit Sicherheit mitgekriegt, dass vor 2 Wochen eine 72-Stunden-Aktion an vielen Orten in Deutschland stattgefunden hat. Aber eben nicht nur in Deutschland. Mein Volontärskollege Thomas hat mich dann einfach mitgeschleift nach Ost-Jerusalem (arabischer Teil), genauer gesagt in den Stadtteil Silwan, wo wir an der Gestaltung eines "Kulturcafes" gearbeitet haben. Das ging vom Mäuerchenhochziehen, über verputzen und streichen bis hin zu künstlerischen Mal- und Dekoarbeiten (Spiegelmosaik an der Mauer). Nachdem ich am Freitag (also einen Tag später) dazugestoßen bin, waren wir eine Gruppe von 7 Leuten, allerdings wurden wir gegen späten Nachmittag immer von vielen Männern und Kindern unterstützt. Am Sonntagabend konnten wir dann auch schon eine kleine Eröffnungsfeier starten. Die Aktion hat von ihrer Arbeit her sicherlich einer in Deutschland geähnelt (auch wenn wir keinen Radiosender hatten, der uns behilflich sein konnte, so hat Jawad uns doch eigentlich immer alles besorgt, was wir gerade brauchten), aber es war trotzdem mal was ganz Anderes. Der Stadtteil Silwan ist berühmt-berüchtigt für die Hausbesetzungen und -zerstörungen, die jüdische Siedler dort vornehmen. Wahrscheinlich würde man Touristen auch von einem Besuch dieses Stadtteils abraten. Umso wichtiger ist die Öffentlichkeitsarbeit, die Jawad mit seiner Organisation macht und die auch alternative Stadtteilführungen beinhaltet. Aber jetzt schaut Euch erst mal ein paar Bilder an, habe ein kleines Album online gestellt, einfach rechts auf Bilder klicken ;-)

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